Egal ob Robbie Williams, Philipp Lahm oder Otto Normalpapa
In unserer erwachsenen Welt legen wir oft viel Wert darauf, was jemand ist. Dabei stützen wir uns auf Informationen wie Alter, Wohnort, Beruf, Auto und Kleidung. Anhand dieser Fakten versuchen wir, unser Gegenüber in eine Kategorie einzuordnen, aus der er dann nur sehr schwer wieder rauskommt.
Bei Kinder ist das ganz anders. Ihnen ist egal, wie berühmt, erfolgreich oder wohlhabend eine Person ist. Ihnen ist wichtig, dass wir ihnen als Mensch begegnen - authentisch, gleichwürdig, achtsam, liebevoll und wertschätzend. Sie möchten mit Menschen in Kontakt kommen, zu denen sie emotionale Beziehungen aufbauen können. Menschen, die Grenzen haben und für diese eintreten. Sie möchten mit Menschen interagieren, die ihnen Zeit und Bewusstsein schenken. Sie suchen Menschen, die mit ihnen Alltag leben und gestalten. Kurz, sie achten darauf WER wir sind und nicht WAS.
Vor einigen Tagen war ich auf dem Robbie-Williams-Konzert in Dresden. Dort hat der Musiker es wie folgt formuliert: “When my doughter see me on televisison, she ask my wife: After we watched Daddy can I watch what I want?” (“Wenn mich meine Tochter im Fernsehen sieht, fragt sie meine Frau, ob sie anschließend schauen kann, was sie möchte.”) Egal ob Rock-Star, Fußball-Profi, Oberarzt oder Buchhalter, Kinder wollen von uns gesehen werden. Status und Erfolg sind ihnen egal. Schätzen und genießen wir diesen ungetrübten und unbestechlichen Blick unsere Kinder und kehren für sie zu unserem Kern als Menschen zurück.
Katja Schill
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